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Lemke Marco

Vorname
Marco
Nachname
Lemke
erfasst als
Komponist:in
Genre
Klassik
Neue Musik
Subgenre
Klassische Moderne
Modern/Avantgarde
Tradition/Moderne
Geburtsjahr
1977
Marco Lemke

mit freundlicher Genehmigung von M. Lemke (© Privatfoto)

Mit zehn Jahren Beginn der musikalische Ausbildung an der Landesmusikschule Mondsee, dann nach der Matura am Musischen Gymnasium Studium der Theologie, Musikerziehung und Komposition u.a. am Mozarteum Salzburg, dort auch Studienassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Lehrkanzel für Tonsatz (Ernst Ludwig Leitner).
Tätigkeit als Chorleiter und Organist (u.a. Basilika Maria Plain bei Salzburg, Basilika Mondsee). Seit 2013 wieder Professor am Musischen Gymnasium und Mozart Musikgymnasium Salzburg.
Als Komponist zahlreiche Preise (u.a. Staatsstipendium des Bundeskanzleramts der Republik Österreich 2007, zweimaliges Anton Bruckner Stipendium des Landes Oberösterreich) und Aufführungen (u.a. Brucknerorchester Linz unter Dennis Russell Davies, Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Junge Philharmonie Salzburg und natürlich Chor und Orchester des Musischen Gymnasiums Salzburg: zuletzt 2016 erfolgreiche Uraufführung der Oper „Der Kuss der Kaiserin“ im Landestheater Salzburg).
Marco Lemke (2020)

Stilbeschreibung

Die Jury der Kulturpreise des Landes Oberösterreich begründete meine Nominierung für die "Talentförderungsprämie für Musik 2005" mit dem "großen Ausdruckswillen" meiner Musik sowie dem "soliden handwerklichen Können", das sich trotz meiner (relativen - Anm. Lemke) Jugend in meinen Werken zeige (Vgl. dazu: "Beispiele 2005. Kulturpreise des Landes Oberösterreich, Amt der OÖ. Landesregierung (Hrg.)).
Mein persönliches Verständnis von Kunst ist durchaus "reaktionär": Musik als Sprache, als Reaktion auf Gefühle, Erlebnisse, Aufträge, Probleme, Ideen, als Reaktion auf "Welt". Ästhetische Reaktion auf Welt vollzieht sich nach Joyce in den drei Stadien von künstlerischer Konzeption (Wahrnehmung), künstlerischer Gestation und künstlerischer Reproduktion (Vgl. James Joyce, Pariser Notizbuch, in James Joyce, Kleine Schriften (Frankfurter Ausgabe, Werke 4.1), Frankfurt am Main 1974, S. 50ff).
"Ich glaube nicht, dass Schönheit zufällig ist." (James Joyce, Stephen der Held, Frankfurt am Main 1998, S. 196)
Marco Lemke (2007)

Ausbildung

1987–1995 Musisches Gymnasium, Salzburg
1987–1995 Landesmusikschule Mondsee, Mondsee: Klavier (Manfred Göhlert, Henrike Holzer-Graf)
1988–1995 Landesmusikschule Mondsee, Mondsee: Sterlinger Josef
1995–2001 Universität Mozarteum Salzburg: Musikerziehung, Klavier (Imre Rohrmann, Walter Heinz), Magister artium mit Auszeichnung
1995–2001 Universität Salzburg: Kombinierte Religionspädagogik, Magister artium mit Auszeichnung
1995–2003 Universität Mozarteum Salzburg: Tonsatz und Komposition (Leitner Ernst Ludwig), Magister artium mit Auszeichnung
1998–2006 Zusätzliche Studien in Instrumentalpädagogik Klavier, Katholischer und Evangelischer Kirchenmusik, Komposition und Musiktheorie, Doktoratsstudium Musikwissenschaft, Bachelorstudium Komposition, Bachelorstudium Musiktheorie, Masterstudium Komposition

Tätigkeiten

1998 Chorleiter (Kirchenchor Grödig, Singgemeinschaft Leopoldskron-Moos, Männergesangsverein Typographia Salzburg, Liederkranz Bad Reichenhall, Singkreis Attersee)
1997 Organist (Evangelische Kirche Mondsee, Pfarrkirche Grödig, Wallfahrtskirche Maria Plain, Pfarrkirche Thalgau, Evangelische Kirche Attersee, Pfarrkirche Nußdorf am Attersee, Pfarrkirche Oberwang, Basilika Mondsee)
1999–2000 Universität Salzburg, Institut für Oekumenische Theologie und Fundament: Studienassistent
2000–2004 Universität Mozarteum SalzburgLehrkanzel für Tonsatz bzw. Institut für Komposition, Dirigieren und Musiktheorie: Studienassistent (Ernst-Ludwig Leitner)
2002–2006 Erzdiözese Salzburg: Pastoralassistent der Pfarre Thalgau
2003–2004 Musisches Gymnasium, Salzburg: Unterrichtspraktikant
2004–2004 Universität Mozarteum Salzburg, Institut für Komposition, Dirigieren und Musiktheorie: Wissenschaftlicher Mitarbeiter
2004–2005 Rotes Kreuz Salzburg: Zivildiener
2005 Musisches Gymnasium und Mozart Musikgymnasium (MOMU), Salzburg: Professor

Aufträge (Auswahl)

2006 Marktmusikkapelle Lambach-Edt Claude Debussy's Clair de Lune - Bearbeitung für Blasorchester, Harfe und Kontrabass
2006 Musisches Gymnasium Salzburg, Stück zum Mozartjahr Der Wolfgang in Rom - für Oberstimmenchor und Orchester
2004 Religionspädagogisches Institut der Erzdiözese Salzburg (W)einlagen - biblische Szenen für Sprecher, Klarinette, Hackbrett und Maultrommel
2003 Evangelische Christusgemeinde Habakuk - Kantate für Soli, Chor und Orchester nach Texten des Propheten und Dr. Martin Luther

Aufführungen (Auswahl)

1999 Jugendphilharmonie Salzburg Benefizkonzert in der großen Aula der Universität Salzburg
2004 Bruckner Orchester Linz Theater im Greif Wels (Epiphanien - 5 Stücke für großes Orchester nach literarischen Motiven von James Joyce)
2004 ORF/Landesstudio Oberösterreich (Ode on the death of a Favourite Cat, drowned in a Tub of Gold-Fishes - für Sopran, Klarinette und Klavier nach Worten von Thomas Gray)
2004 Orchesterhaus Salzburg, Musisches Gymnasium Salzburg (Jolly Jankin's Kyrie - A Carol für Altus, gemischten Chor und Orchester)
2009 Enrico Bronzi, Teatro Russolo, Porto Gruaro, Italien (Klarinettenquintett)
2010 Gerhard Hofer (Klavier), ORF Landesstudio Oberösterreich - Treffpunkt Neue Musik (Les Chimères – Sechs Visionen für Klavier Solo)
2012 Tonkünstler-Orchester Niederösterreich/Marco Lemke, Grafenegg - Auditorium (Jäger, Pferd und Adler“ – Kammersymphonie über kasachische Volkslieder)
201 Bruckner Orchester Linz, Dennis Russell Davies Linz - Brucknerhaus (Les Chimères – sechs Visionen für großes Orchester)
2015 Bettina Leitner (Orgel), St. Florian - Stiftsbasilika (1. Orgelsonate)
2015 Ensemble Saxophonissimo Attergau, Wels - Welios (Audite, Wels Nova! – für Saxophonquartett)
2016 Ferdinand Steiner, Mozartquartett Salzburg, Orchesterhaus Salzburg (Klarinettenquintett)
2016 Orchester, Chöre und Ensembles des Musischen Gymnasiums Salzburg, Landestheater Salzburg (Der Kuss der Kaiserin – Oper in zwei Akten)
2017 Ferdinand Steiner, Mozarteumquartett Salzburg, Pfarrsaal Mondsee (Klarinettenquintett)
2018 Felix Gutschi, Marco Lemke, Basilika Mondsee (St. Patrick´s Confession, Blessed Patrick of the Bells, Oisin and Patrick
2018 Marco Lemke, Ensemble Quadrophonie, Isabell Czarnecki, G. Holzer-Graf, Basilika Mondsee (Zeit(W)ende- ein Kammerrequiem)

Auszeichnungen

2004 Bundeskanzleramt Österreich Kunst und Kultur Förderpreis für Komposition
2005 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung Talentförderungsprämie für Musik 2005
2006 Republik Österreich Staatsstipendium für Komposition
2007 Bundeskanzleramts Österreich: Staatsstipendium für Komposition
2008 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Anton Bruckner Stipendium
2012 Festivals Grafenegg: Einladung zur Teilnahme am Composer-Conductor Workshop „Ink Still Wet“ mit James MacMillan und den Niederösterreichischen Tonkünstlern
2013 Bundesministeriums für Unterricht und Kunst: Kompositionsförderung
2014 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Stipendium
2018 Amt der Oberösterreichischen Landesregierung: Anton Bruckner Stipendium

Pressestimmen

13. November 2006
"Taufrisch und voll bemerkenswerter Facetten
Die fünfte Saison von "Treffpunkt Neue Musik" des ORF-Landesstudios Oberösterreich begann vorigen Donnerstag und vermittelte taufrische Werke heimischer Komponisten [...] Marco Lemke hat in der uraufgeführten "Ode auf den Tod der geliebten Katze" ein Minidrama bildreich, kompakt nacherzählt: Schmunzeln war erlaubt [...] "
Oberösterreichische Nachrichten (Franz Zamazal)
 

18. Februar 2004
"Riesenerfolg für die Schüler-Komposition
[...] Mit dem eigenen dirigentischen Beitrag erwies Davies seinem Welser Mozarteumskollegen Ernst Ludwig Leitner die Reverenz. Leitners Schüler, Marco Lemke (27) aus Mondsee, hatte erst kürzlich das Kompositionsstudium abgeschlossen. Seinen "Epiphanien", fünf Stücken für großes Orchester nach literarischen Motiven von James Joyce, sind eigentlich Texte zum näheren Verständnis der musikalischen Umformung vorangestellt. Sie waren dem Publikum nicht bekannt. Doch auch als absolute Musik sprach das Werk spontan und stark an, nicht zuletzt dank seiner reizvollen, reichen Instrumentierung - von Röhrenglocken bis zum Hackbrett. Lemke konnte sich über einen Riesenerfolg freuen, wie er einer neuen Komposition nicht oft zuteil wird [...]"
Welser Zeitung (Alfred Kulhanek) 

21. Mai 2003
"Studentische Kraftkammer
[...] Mit einer Rarität und einer Neuigkeit hatte der Abend begonnen. "Arbos" für 8 Blechbläser und Schlagzeug von Arvo Pärt markierte bei aller Eingängigkeit der Bläsermotive, mit Paukenwirbel und Glockenschläge Hochamt-Athmosphäre, [...] Und mit Glockenklang ging es weiter. Die "Epiphanien" des jungen Mondseer Theologen und Komponisten Marco Lemke erwiesen sich - inspiriert von Texten von James Joyce - als fünfsätziges, ein wenig verspieltes Werk mit zahlreichen aparten Effekten in der Klangabmischung, etwa durch Cymbal und götterbeschwörendes Blech. Der Komponist konnte sich über freundliche Anteilnahme persönlich freuen [...]"
SVZ (Ernst Strobl) 

13. Juli 1999
"Aula: Benefizkonzert der Salzburger Jugendphilharmonie
[...] Mit der Uraufführung der Sinfonietta des 22jährigen Marco Lemke aus Mondsee machte die Jugendphilharmonie auf ein heranwachsendes Talent aufmerksam. Lemke studiert an der Universität Mozarteum Komposition. Die Klarheit seines Tonsatzes beruht auf prägnanten Motiven und ihrer vielschichtigen Verarbeitung [...]"
SVZ (Robert Wolf)

Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 2. 4. 2020): Biografie Marco Lemke. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/81440 (Abrufdatum: 22. 11. 2024).

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